Exkursion nach Buchenwald

02.02.2023 CJD Droyßig « zur Übersicht

Am 17.01.2023 sind die beiden Klassen 9a und 9d in das Konzentrationslager Buchenwald gefahren. Unsere 1,5 stündige Busfahrt begann um ca. 11:30 Uhr, sodass wir ca. 13:00 in Buchenwald nahe Weimar ankamen. Auf den ersten Blick machte das Lager einen gut erhaltenen Eindruck. Wir befanden uns im neu sanierten, ehemaligen SS Bereich des Lagers.

Zum Einstieg in die Geschichte des KZ Buchenwald sahen wir gemeinsam einen halbstündigen Film über das Leben der ehemaligen Gefangenen, den Verlauf des Lagers und über ehemalige inhaftierte Zeitzeugen. Nach diesem überaus erschreckenden, aber auch nachdenklich stimmenden Film, wurden unsere Klassen aufgeteilt und hatten die Ehre einer überaus gut gelungenen Führung von sehr fachkompetentem Personal zu lauschen. Wir unterhielten uns über den Lageplan und die damalige Nutzung des Geländes.

An einem Haus der ehemaligen SS Kommandantur erfuhren wir einiges über einen der ehemaligen Lagerkommandanten: Karl Otto Koch. Seine Aussage während des Prozesses Ende 1944: "Eine Erklärung für meine Handlungsweise finde ich nicht, es sei denn, dass ich von meinen Vorgesetzten verwöhnt wurde. Alles, was ich vorschlug und tat, wurde gutgeheißen. Ich erntete nur Lob und Lorbeeren. Dies stieg mir in den Kopf. Ich wurde damals größenwahnsinnig."

Eines der wohl bekanntesten Wahrzeichen Buchenwalds ist das Eingangstor zum Bereich der Häftlinge, mit der Aufschrift: "Jedem das Seine". Die Uhr über dem Tor zeigt stetig die Uhrzeit 15:15 Uhr, was ich persönlich als eine sehr innovative Idee beurteile, da um diese Uhrzeit die Befreiung des Lagers stattfand. Jedoch, das für mich bewegendste Erlebnis war das örtliche Krematorium. Allein das Gefühl, dass an diesem Ort mehrere 10.000 Menschen unschuldig ihren Tod fanden, ist unfassbar traurig. An diesem Punkt endete dann unsere nachdenkliche Projektfahrt.

Es war auf jeden Fall ein bewegender Tag, der mit Sicherheit allen in Erinnerungen bleiben wird. Denn es ist wichtig die Geschichte zu kennen, damit die Opfer dieser Taten nicht in Vergessenheit geraten und sich solche Ereignisse nicht wiederholen. (Lukas Walenta 9a)