Schriftstellerin Daniela Danz liest am Stiftungsfest

10.06.2024 CJD Droyßig « zur Übersicht

Die in Mitteldeutschland geborene und in Thüringen lebende Autorin Daniela Danz zählt seit langem zu den wichtigsten Lyrikerinnen in Deutschland.

Ihr Werk umfasst Lyrik, Romane und Essays. Sie studierte in Halle, Leipzig, Berlin und Prag Germanistik und Kunstgeschichte und unterrichtet seit 2009 an der Universität Hildesheim. Sie hielt Vorträge an den Universitäten Oxford, Edinburgh und Liège und war 2017 "Writer in Residence" an der Queen Mary University London. Darüber hinaus leitet sie seit 1921 den Bundeswettbewerb "Demokratisch Handeln".

Für ihr Werk erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen und Preise, unter anderen den Deutschen Preis für Nature Writing (2019), den Deutschen Sprachpreis (2022) und den Thüringer Literaturpreis (2023). In ihrem literarischen Schaffen verbindet Daniela Danz Lyrik und Literatur mit gesellschaftlichen Entwicklungen. Fragen und Themen mit denen sich ihre Arbeiten befassen, sind Stadt und Land, Heimat und Europa, Natur und Wildnis. Sie greifen aus dem persönlichen, mitteldeutschen Umfeld weit aus in die Landschaft, die Welt, die Geschichte, führen aber immer wieder ins innere Fühlen zurück. Am Stiftungsfest-Freitag erarbeiteten Schüler der 5. und 6.Klassen und der 9. bis 11. Klasse in zwei Workshops unter Beratung von Frau Danz Gedichte. Die jüngere Gruppe wählte als Thema "Zeit". Gemeinsam stellten die Schülerinnen und Schüler Überlegungen zu verschiedenen Aspekten des Themas an und hielten ihre Gedanken dazu fest. Am Ende stand als Ergebnis ein gemeinsam verfasstes Gedicht, das im Rahmen der Lesung von Frau Danz am Samstag von drei Schülerinnen couragiert vorgetragen wurde. Die älteren Schüler arbeiteten im Schlosspark individuell an Texten zum Thema "Natur". Am Samstag gab die Autorin im Rahmen einer eineinhalbstündigen Lesung Einblicke in ihr lyrisches Schaffen, wobei sie einen weiten Bogen über vier ihrer Gedichtbände spannte, die jeweils einem individuellen Thema gewidmet sind: der Heimat in Mitteldeutschland, dem Verhältnis von Ost- und West, den östlichen Grenzen der Europäischen Union und dem Thema Natur.

In die Gedichte sind ihre zahlreichen Recherchen und Reisen, vor allem in osteuropäische Länder wie Tschechien, die West- und Ostukraine, Rumänien bis nach Armenien eingeflossen und Fragen, die sie zu den Themen bewegt haben. Sie beschäftigen sich u.a. mit den Menschen und den Mythen dieser Länder, der Geschichte, der Arbeitswelt und der Natur. Erläuterungen zum Hintergrund erleichterten den Zuhörern den Zugang zu den sprachlich ausdrucksvoll gestalteten und klangvoll vorgetragenen Gedichten. Der Gedichtband "Wildnis" ist 2020 im Wallstein Verlag, Göttingen erschienen.

Wir danken Frau Danz ganz herzlich für ihr Engagement am Stiftungsfest und den Einblick in ihr Schaffen.

Monika Ecker (Deutschlehrerin)